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Energie Einweihung

BWP 1995 01

Abschrift- SHZ Jahrgang 1995 - Seite 12 NORDFRIESISCHE NACHRICHTEN

 

Neun Millionen Kilo CO 2 werden pro Jahr eingespart: Bodenschätze aus der Luft Bürgerwindparkeinweihung in Klixbüll mit vielen Gästen KLIXBÜLL (kon).

 

„Wer nichts Neues wagt, wird die Zukunft nicht meistern“.

 

Diese Worte von Bürgermeister Andreas Thomsen anläßlich der Bürgerwindpark-Einweihung in der „Alten Meierei“ drückten aus, was viele der Festredner nach ihm ähnlich formulierten. Eingeladen zu dieser wahrhaft „runden“ Feier, bei der selbst das großzügige Kalte Buffet und der Kaffee Zutaten aus ökologischem Anbau enthielten, hatte die „Klixbüller Energie GmbH“, 36 Windparkbetreiber mit ihren Geschäftsführern Werner Schweizer und Herbert Sonnenberg.

Der Einladung gefolgt waren viele Gäste aus nah und fern. die sich den Betreibern .verbunden fühlen oder am Entstehen des Parks beteiligt sind. Die mit fünf Anlagen am Park beteiligte Firma „Wind Technik Nord“ aus Stedesand hatte eine Standleitung zum Park aufgebaut, die direkte Daten der laufenden Mühlen einspeiste. Die Firma „Enercon“, ebenfalls am Park mit vier Anlagen beteiligt, zeigte interessante Dias.

In aufgelockerter Art und Weise begrüßte Werner Schweizer die Gäste und berichtete über den Werdegang des Bürgerwindparks. Nachvollziehbar sei seiner Ansicht nach nicht, daß der vernunftbegabte Mensch bisher versäumt habe, die Sonne als gigantisches Kraftwerk zu nutzen und somit Windkraft, die umgewandelte Sonnenenergie sei, unbeachtet ließ. Schweizer nannte Zahlen, die nachdenklich stimmten, zum Beispiel die Emmissionseinsparungen aus der Windenergie.

Weit mehr als neun Millionen Kilo CO2 würden durch die neun Klixbüller Windmühlen pro Jahr eingespart werden. Damit leiste Klixbüll einen konkreten und wertvollen Beitrag zum Umweltschutz und sei auf dem richtigen Weg, denn: „die Bodenschätze Schleswig-Holsteins hegen in der Luft“, so Schweizer. Mit einem Investitionsvolumen von rund zehn Millionen Mark sei das Projekt die größte private Investition in der Gemeinde, fuhr Schweizer fort.

Vom Genehmigungsverfahren bis zur Erteilung der Baugenehmigung seien zwei Jahre vergangen. Danach sei alles in Windeseile vorangeschritten, und nun werde bereits reichlich Energie produziert. Man gehe von einer Jahresleistung aller neun Klixbüller Anlagen von 9 700000 KWh aus. Rein rechnerisch ließen sich damit 2 425 Haushalte pro Jahr mit elektrischer Energie versorgen, die zehnfache Anzahl der Klixbüller Haushalte. 1922 wurde in Klixbüll der elektrische Strom eingeführt, erzählte Bürgermeister Thomsen. Man vertraue heute auf die Windtechnik, denn der Schutz der Umwelt für heute Lebende und ihre Nachkommen habe absolute Priorität. „Taten helfen, die Umwelt zu retten, nicht reden“, so der Bürgermeister, der die Entstehung des Bürgerwindparks Revue passieren ließ. Natürlich hoffe er auch auf vermehrte Steuereinnahmen für die Gemeinde, so Thomsen. Man dürfe bei aller Kritik an den höheren Windstromkosten nicht vergessen, daß für die entstehenden Umweltschäden aus der Kernenergie die Allgemeinheit zahle - auch mit ihrer Gesundheit.

Die Bürgermeister aller benachbarten Gemeinden, ebenso der Amtsvorsteher des Amtes Karrharde, Abgesandte der beteiligten Firmen und der Bank, Cilly Friedrichsen, die ihr bewegendes Gedicht „op Platt" vortrug und ihr Sohn, der in Liedform ausdrückte, was er empfand, sie alle teilten ihre Freude über den entstandenen Windpark mit, auch wenn man sich erst an den Anblick gewöhnen müsse, wie die Frau des Kixbüller Bürgermeisters, Ingrid Thomsen, meinte. Besonders freuen werden sich die Kinder und Betreuerinnen des Klixbüller Kindergartens. Sie erhalten die Geldgaben. die Werner Schweizer freudig entgegennahm. Die Kinder hatten gleich zu Beginn mit zwei hübschen Liedern gratuliert. Die Schulkinder der Klixbüller Grundschule waren eifrig unter die Dichter gegangen und ließen ihre Werke gerahmt und mit Riesenschleife geschmückt durch die Schulleiterin Bianca Mandelartz und die Lehrerin Edeltraud Mahmani überreichen.

 

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